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Markdown

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created: 2009-11-28 13:10:43 +0100
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tags:
- miscellaneous
- scam
title: DealStreet.de
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updated: 2015-12-02 17:11:23 +0100
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Vor zwei Tagen kam im TV eine Werbung für [DealStreet.de](http://www.dealstreet.de/). Dort wurde beworben, wie leicht
man doch Schnäppchen machen kann und, dass man Artikel für etwa die Hälfte bekommt, als im Laden.
Natürlich hat niemand etwas zu verschenken, also habe ich mich mal schlau gemacht.
Spielprinzip
============
Das Prinzip selbst ist auf der Homepage von *DealStreet* gut erläutert. Kurz:
1. man kauft Gebote für 0,50€ pro Stück
1. man bietet auf den Wunschartikel (der Preis startet bei 0,00€), dadurch erhöht sich dessen Preis um 0,01€ oder 0,02€
und die verbleibende Zeit verlängert sich
1. bietet niemand mehr, bekommt man den Artikel für den aktuellen Preis
Beispiele
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Nintendo Wii (schwarz)
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* **Link:** <https://www.dealstreet.de/auktion/wii-schwarz-inkl-sports-und-sports-resorts/a/560381016346603>
* **Erhöhungsfaktor:** `0,01€`
* **Endpreis:** `51,99€`
Rechnet man den Endpreis durch den Faktor, weiß man, dass insgesamt 5199 Gebote abgegeben wurden. Wie oben erläutert,
kostet ein Gebot 50 Cent. Also haben die verschiedenen Bieter insgesamt **2.599,50€** an DealStreet gezahlt, in der
Hoffnung, dass niemand anderes mehr bietet. Der "Gewinner" musste dann zusätzlich zu den Geboten noch die 51,99€ für
die Wii bezahlen. Das macht dann insgesamt 2.651,49€ für DealStreet. Das dort vertriebene Wii-Paket kostet bei
[Amazon](http://www.amazon.de/dp/B002TLTBM6/) 369,95€. Zieht man das von den Einnahmen ab, bleiben DealStreet **nur für
diese eine Auktion noch 2.281,54€ Gewinn**.
PHILIPS 32 PFL 5604 H LCD-TV
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* **Link:** <https://www.dealstreet.de/auktion/philips-32-pfl-5604-h/a/656381165367602>
* **Erhöhungsfaktor:** `0,01€`
* **Endpreis:** `11,15€`
Auf den ersten Blick sieht das fast so aus, als hätte *DealStreet* hier Verluste gemacht. Rechnet man aber nach, kommt
man auf 1115 Gebote, die 557,50€ gebracht haben. Zusammen mit dem Endpreis macht das **568,65€ Einnahmen**. Bei
[Amazon](http://www.amazon.de/dp/B00221776U/) gibt's den TV für 458,95€ neu. Bleibt immer noch ein **Gewinn von 109,70€**.
Apple iPhone 3Gs 16GB weiß
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* **Link:** <https://www.dealstreet.de/auktion/apple-iphone-3gs-16gb-weiss/a/296380983903797>
* **Erhöhungsfaktor:** `0,01€`
* **Endpreis:** `79,20€`
Hier wird es dann wirklich absurd. Anhand des Endpreises sieht man, dass 7920 Gebote abgegeben wurden, die zusammen
3960€ gebracht haben. Zusammen mit dem Endpreis sind das dann **4039,20€ für DealStreet**. Bei
[Amazon](http://www.amazon.de/dp/B002IPGOL4/) kostet das Gerät 749,99€ neu. Zieht man das von den Einnahmen ab, bleiben
immer noch **3.289,21€ Gewinn für *DealStreet*** übrig. Davon könnte man noch 4 weitere iPhones kaufen.
Fazit
=====
Wer damit leben kann, die Waren von fremden Leuten mitzufinanzieren oder das Geld *DealStreet* in den Rachen zu werfen
kann gern mitbieten. Man sollte aber das Suchtpotential nicht unterschätzen, denn wenn am Ende nur noch wenige Sekunden
übrig sind, wird schnell mal der rational denkende Teil des Gehirns abgeschaltet. Hat man geboten, geht der Countdown
von vorn los. Außerdem gibt es sicher auch Leute, die dort billig was "ersteigern", es über andere Wege für gutes Geld
verkaufen und davon dann neue Gebote kaufen um noch mehr Dinge zu ersteigern. Und das ganze wird von den Mitbietenden
mitfinanziert - den Gewinn macht aber nur *DealStreet* und evtl. der Händler.
Klone
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Das Prinzip wird immer mal wieder unter neuen Namen beworben, z.B.:
* *QuiBids* (April 2013)
* *Oopad* (September 2013)
* *wellbid* (August 2014)
* *MadBid* (Oktober 2015)