mirror of
https://github.com/mbirth/wiki.git
synced 2024-12-26 23:14:06 +00:00
93 lines
4.9 KiB
Markdown
93 lines
4.9 KiB
Markdown
---
|
|
title: "[Review] Pebble Classic"
|
|
language: de
|
|
layout: default
|
|
created: 2015-12-08 11:16:52 +0100
|
|
updated: 2015-12-08 11:16:52 +0100
|
|
toc: false
|
|
tags:
|
|
- review
|
|
- pebble
|
|
- smartwatch
|
|
- classic
|
|
---
|
|
Am Black Friday hat Amazon die "alte" **Pebble** für 65,- € raus gehauen. Für
|
|
das Geld konnte man nichts falsch machen. Nachdem meine bessere Hälfte dann eine
|
|
Woche lang den "Klotz" (im Vergleich zu ihren Armen) getragen und die Vorzüge
|
|
einer Smartwatch kennen gelernt hat, bin nun ich dran, herauszufinden, was die
|
|
Pebble ausmacht.
|
|
|
|
Und so richtig überzeugt bin ich nicht. Was erstmal wirklich hervorzuheben ist:
|
|
Das Display ist toll, always on und man bekommt ausreichend Informationen unter.
|
|
Die Akkulaufzeit ist natürlich auch genial. Und auch die Bedienung über die
|
|
Knöpfe finde ich in vielen Fällen sinnvoller, als per Touchscreen (den man z.B.
|
|
im Regen nicht vernünftig bedienen kann ... oder blind). Und sie ist
|
|
wasserdicht! (Ja, water**PROOF** bis 5 ATM, bzw. 40 Meter!)
|
|
|
|
Als reine Nachrichtenzentrale mit ein paar Gimmicks ist die Uhr genial und sehr
|
|
zu empfehlen. Wer also hauptsächlich Benachrichtigungen am Handgelenk sehen
|
|
will, kann getrost zur Pebble greifen. Das funktioniert übrigens auch unter iOS
|
|
erstaunlich gut.
|
|
|
|
Jetzt aber zu den Knackpunkten: Die Apps. Die Pebble hat ein eigenes Ökosystem
|
|
an Apps. D.h. Entwickler müssen sich extra hinsetzen und spezielle Apps
|
|
schreiben. Dadurch ist das Angebot nicht breit und bis auf ein paar Perlen auch
|
|
nicht unbedingt herausragend. Dazu kommt noch, dass viele bessere Uhr-Apps noch
|
|
eine Komponente auf dem Smartphone brauchen, um die nötigen Daten auszutauschen.
|
|
Man hat also teilweise für 1 App am Handgelenk sage und schreibe 3 Apps
|
|
(Pebble-Android-App, Companion-App für den Datenaustausch, eigentliche
|
|
Android-App) auf dem Android am Laufen. Wobei man auch sagen muss, dass es auch
|
|
genug Pebble-Apps gibt, die die in der Pebble-Android-App eingebauten
|
|
Internetfunktionen nutzen. Allerdings gleicht sich dann auch nichts mit dem
|
|
Stand auf dem Android ab.
|
|
|
|
Ach, und das beste: Für erweiterte Möglichkeiten, vom Handgelenk auch auf
|
|
Benachrichtigungen zu reagieren, soll man die Android Wear App installieren.
|
|
Wieder ein Prozess mehr, der Resourcen auf dem Android schluckt. Und echte
|
|
Android Wear Integration wird man wahrscheinlich nicht bekommen können. Um z.B.
|
|
Navigationsanweisungen auf der Pebble sehen zu können, muss man eine extra
|
|
Pebble-App, z.B. "Nav.Me" installieren, die man aber auch extra bezahlen soll.
|
|
Die Farbmodelle, Pebble Time und Pebble Time Round, haben auch ein Mikrofon -
|
|
aber die Google Now Unterstützung soll damit trotzdem noch stark
|
|
verbesserungswürdig sein. Also ist das auch noch nicht zu empfehlen.
|
|
|
|
Für Android-Nutzer ist die Pebble also nur eingeschränkt sinnvoll. Immerhin soll
|
|
in den nächsten Tagen die Timeline-Firmware als Beta kommen. Das neue Interface
|
|
der Pebble Time soll das Nonplusultra in Sachen Übersichtlichkeit sein und es
|
|
gibt wohl auch ehemalige Android Wear Nutzer, die nur deswegen zu Pebble zurück
|
|
gekehrt sind.
|
|
|
|
Für iOS-Nutzer ist die Pebble eine günstige Möglichkeit, mal eine Smartwatch zu
|
|
probieren, bevor man ein paar Scheine drauf legt und sich eine Apple Watch holt.
|
|
|
|
Android Wear hat den riesengroßen Vorteil, dass die meisten
|
|
Android-Programmierer mittlerweile die Android Wear App "so nebenbei" noch
|
|
machen, da eben kaum gesonderter Aufwand nötig ist. Somit wird das Angebot an
|
|
Wear-Apps immer breiter. Und wenn man die von Pebble abgerufenen 249,- € für die
|
|
Pebble Time Steel als Maßstab nimmt, bekommt man dafür auch schon eine SEHR
|
|
ordentliche Android Wear Uhr.
|
|
|
|
Jetzt müsste es nur noch eine Android Wear geben, die das Display der Sony SW3
|
|
(transflektiv, also auch "always on" und ohne Beleuchtung ablesbar) sowie GPS,
|
|
WiFi und Pulsmesser mit an Bord hat… also eine eierlegende Wollmilchsau.
|
|
|
|
Oder eine Pebble Time mit nativer Android Wear Unterstützung. Da würde ich auch
|
|
auf den Zusatzschnickschnack verzichten.
|
|
|
|
|
|
**EDIT:** Noch vergessen: Die Pebble hat die Möglichkeit, im Hintergrund Daten
|
|
zu erfassen. Üblicherweise installiert man sich dazu eine Schrittzähler-App.
|
|
Aber auch den Akkustand kann man auf diese Art überwachen lassen. Bei den
|
|
Schrittzählern gibt es allerdings nur 2 halbwegs genaue Apps: Jawbone und
|
|
Misfit. Und die Jawbone-App hat noch das Problem, dass man regelmäßig auf das
|
|
dort mitgelieferte Ziffernblatt wechseln muss, damit die gezählten Schritte mit
|
|
der Webseite synchronisiert werden. Die Misfit-App macht das im Hintergrund. Hat
|
|
man schon ein Jawbone-Gerät, werden die Daten der Pebble mit geringerer
|
|
Priorität ausgewertet. Soll heißen: Trägt man gleichzeitig ein Jawbone-Armband
|
|
und die Pebble, wird Jawbone nur die Daten vom Armband auswerten, weil das
|
|
genauer ist. Lässt man das Armband liegen, werden die Daten der Pebble genutzt.
|
|
Sofern man regelmäßig auf's (hässliche) Jawbone-Ziffernblatt wechselt…
|
|
|
|
|
|
<img src="{{ site.url }}/assets/pebble-classic.jpg" alt="" />
|